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8. Oktober in Memmingen: Fernsehgottesdienst mit second screen

Live Gottesdienst und Social Media

Sie können den Fernsehgottesdienst „Wir wollen frei sein“ am 8. Oktober in Memmingen St. Martin von 10 bis 11 Uhr auch live und online mitfeiern. Der Bayerische Rundfunk bietet die Übertragung in seinem Fernsehprogramm und als Livestream. Zusätzlich hat die Projektstelle Social Media der ELKB einen „second sreen“ eingerichtet: auch auf Facebook und Twitter lässt der Gottesdienst verfolgen und mit Kommentaren und eigene Gedanken interaktiv mitfeiern.

Twitter ist mit Vor- und Nachberichten, allen Teilen des Gottesdienstes, Links zu Liedtexten und Zusatzinformationen sowie User-Beiträgen dabei das Live-Medium. Der verwendete Hashtag ist #freisein.

Auf Facebook gibt es auf der Seite der Landeskirche Posts zu den Themen des Gottesdienstes, bei Sie miteinander ins Gespräch kommen können. Denkanstöße sind Artikel der Memminger Bauern von 1525 zur Leibeigenschaft, zum Recht auf Wasser und Jagd und zu Arbeit und gerechtem Lohn. Während des Gottesdienstes gibt es Posts zu einzelnen Teile des Gottesdienstes.

Während der Liveübertragung landen alle Beiträge aus Twitter und Facebook wie auch Gebete und Fragen direkt in der Kirche. Zitate aus Userbeiträgen auch im Gottesdienst vor.

Informationen zum Gottesdienst

Prediger im Fernsehgottesdienst ist Dekan Christoph Schieder, um die Liturgie kümmert sich Dekanin Claudia Schieder. Isabel Haslach ist Lektorin, Reinhard Heuß, Christoph Heuß und Stefan Nielsen sind die Sprecher.

Update: Die Predigt zum Fernsehgottesdienst 8.10.2017 zum Nachlesen

Die Musikalische Leitung Kirchenmusikdirektor Hans-Eberhard Roß, der auch an der Orgel zu hören ist. Weiter beteiligt sind Kinderkantorei St. Martin sowie der Bläserchor St. Martin unter der Leitung von Rolf Spitz. Tenorsaxophon spielt Christian Elin.

  • Anfangsmusik: Petr Eben (1929-2007) “Finale” aus “Sonntagsmusik”
  • Einwürfe der Kinderkantorei: Auszüge aus dem Musical “Mönsch Martin
  • Zwischen und nach der Predigt Improvisationen von Christian Elin (Saxophon)über “Go down, Moses“, „Einigkeit und Recht und Freiheit“ und  „Nun freut euch lieben Christengmein“”
  • Zwischen den Fürbitten “Ich in vergnügt, erlöst, befreit”, Text: Hans Dieter Hüsch, Musik: Kai Koch

Links

Hier die weiter führenden Links
> www.br.de/br-fernsehen/programmkalender/ausstrahlung-1185720.html
> twitter.com/elkb  Hashtag #freisein
> www.facebook.com/EvangelischLutherischeKircheInBayern

(Der second screen Gottesdienst mit ist eine Kooperation der „Beauftragten der Evang.-Luth. Kirche in Bayern für Hörfunk und Fernsehen beim Bayerischen Rundfunk“ mit der „Projektstelle Social Media und Networkmanagement im Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Publizistik“ und dem Evangelischen Dekanat Memmingen)

Das funzt 2punkt0

Oft werde ich nach gelungenen Beispielen im Web 2.0 gefragt. Konkret fällt mir dann meist nichts ein. Deswegen sammle ich hier mal. Und wem was fehlt, schreibt mir einen Kommentar oder eine Mail oder auf Twitter

Facebook
… für das Alter unserer Hauptzielgruppe

Vesperkirche Nürnberg weil das eine gute Veranstaltung auch im Netz lebedigt werden läss
luv Junge Kirche Lindau gibt es bevor es überhaupt eine Jugendkirche in Lindau gibt. Das schafft Identität

Instagram
… denn Bilder sagen mehr als Worte

theresaliebt ist Mama und Vikarin und postet ziemlich fein
Steve Kennedy Henkels auf Insta … wohltuend frisch
evangelisch kann man sich für eine Woche ausleihen. Mail an instagran@ekir.de genügt
bayernevangelisch auf Insta

Blog
… denn auch ohne Facebook kann man Geschichten erzählen

Christian Brecheis und Karolin Gerleigner in Nächster Halt Pfarrhaus
Barbara Eberhard mit ihren Einblicken in den Pfarrerinnenalltag
Carola Scherf als Pastorin in Lübeck auch auf Twitter

Die Redaktion Religion im BR, ein gutes Beispiel für themenzentrierte ÖA

Twitter
… für das echte Leben

@pastoracara  Carola Scherf
@PastorSandy
‏Sandra Bils, Ekklesiopreneur (Kirchehochzwei)

 

 

 

#twomplet tut gut

„Ein Onlinegebet auf Twitter? Funktioniert das?“ … Diese Frage bekomme ich so oder ähnlich oft gestellt. Seit Sommer 2014 bete ich regelmäßig mit, seit Januar 2015 übernehme ich zwei twomplet im Monat. Meine Erfahrung: Hier entsteht eine wirkliche Gebetsgemeinschaft in der Community. Und wie schon bei anderen Internetformaten gleicht die Interaktion der in „realen“ kirchlichen Formen:

Viele feiern mit aber nur wenige beteiligen sich. Würde jeder, der die Tweets verfolgt, nur eine Interaktion zeigen, läge die Beteiligungsquote bei rund 5 Prozent. Da einige User mehrfach reagieren, dürfte die Quote bei der internetüblichen Beteiliung von 1 Prozent liegen.

Viele feiern mit und wenige verursachen Störungen. Wie in Kirchen stolpern einzelne User verspätet in die Andacht oder führen Nebengespräche. Das „Psst“ der anderen folgt umgehend.

Die Reichweite liegt der mit bis zu 20.000 Usern pro Twomplet gemessen an den täglichen Tweets in Deutschland im kirchentypischen Rahmen. Absolut betrachtet ist die Zahl aber beeindruckend. Die #twomplet am Tag des Absturzes der Germanwings-Maschine erreichte über 19.000  Nutzer mit 776 Interaktionen.

Technisch muss die Twomplet vorbereitet werden und in einzelnen Tweets veröffentlicht werden. Ich nutze dazu ein Word-Dokument als Vorlage, aus dem mit Copy und Paste in Twitter übertragen wird. Ein zweiter Rechner als Sicherheit und zum Verfolgen der Reaktionen sowie zum Abspielen der Musiken ist sinnvoll.

Fazit: #twomplet ist aus meiner Sicht ein (fast schon) bewährtes Format für tägliche online-Andachten.

Gottesdienste streamen – Links und Infos

Folgende Infos habe ich zusammengestellt für eine Anfrage nach “Gottesdienst streamen”

  • Normal oder inszeniert

Es klingt banal: Normale Gottesdienste sind Veranstaltungen, die für anwesende Menschen konzipiert sind. Die „Bildauswahl“ entscheidet jeder und jede Gottesdienstteilnehmerin selbst. Der Ton wird bestimmt durch individuelle Hörfähigkeit und oft durch technische Hilfsmittel wie Lautsprecheranlagen und Induktionsschleifen. Dabei kann das menschliche Ohr mit einem wesentlich größeren dynamischen Bereich arbeiten als Mikrophone.

Medial vermittelte Gottesdienste müssen inszeniert werden (vergleiche auch Fernsehgottesdienste). Bild und Ton müssen ausgewählt und gemischt werden. Nur ein Laptop in der Kirche, das für die gesamte Gottesdienstdauer denselben Bildausschnitt und eine automatische Tonaussteuerung bietet, setzt beim Consumer sehr großes Interesse voraus. Normale User schalten da ab. Sind aber Gottesdienst oder Event faszinierend, reicht auch einfache Technik aus.

  • Live oder Konserve

Der Wunsch, Gottesdienste live zu streamen folgt oft aus dem Wunsch, „mit unserem Gottesdienst mehr Menschen zu erreichen“. Warum das aber live geschehen muss, wird selten begründet. Daher sollte man sich die Frage nach dem zu erreichenden Ziel genau stellen:

Ich will die Reichweite der Gottesdienste erhöhen! Dieses Ziel verlangt nicht unbedingt nach einer Live-Übertragung. Ein mit mehreren Kameras aufgezeichneter Gottesdienst, der sorgfältig nachproduziert wird, kann besser sein als ein Live-Event mit Live-Fehlern. Technisch ist Post-Produktion wesentlich einfacher als der Live-Stream! Zusätzliches Bildmaterial kann z.B. während der Predigt eingeschnitten werden. Längen oder Umbaupausen können geschnitten werden.

Ich will User außerhalb der Kirche beteiligen! Nur wenn ich das will, macht Live-Stream Sinn. Ein Stream ohne Einbindung zusätzlicher Online-Gottesdienst-Teilnehmer ist eine verschenkte Gelegenheit. Der Live-chat zum Gottesdienst oder eine Beteiligung via Twitter kann eine Bereicherung für Gottesdienste sein. Auf der anderen Seite: Ist für eine Beteiligung der User außerhalb der Kirche das Bild zwingend notwendig oder reicht auch ein Audiostream?

Ich will „dabei“ sein! Oft ist der Wunsch, technisch „dabei“ und „trendy“ zu sein Auslöser für Gottesdienst-Streams. Hier bietet sich an, einfache Techniken zu wählen und nach einer Anzahl von durchgeführten Streams genau zu analysieren, was die Aktion gebracht hat.

  • Technik

Übertragungen stellen an Bild und Ton (!) Herausforderungen. Der Start ist möglich mit einem Laptop und Webcam. Bei mehreren Kameras und Bildmischung (Z.B. über VidBlaster) steigt der personelle Aufwand. Zur Verbesserung des Tons (Ton ist bei Video das Wichtigste!) lohnt es sich fast immer, mit Hilfe eines kleinen Mischpults mehrere Mikrofone anzuschließen. Wenn über Twitter und Facebook auch den Rückkanal für die Diskussion aufgemacht haben, brauchte es ein paar Mitarbeiter mehr, um das Online-Geschehen zu beobachten und ggf. Reaktionen in den Event einzubringen.

Verschiedene Anbieter leisten Streaming. Eine schnelle Internetverbindung in der Kirche (!) ist vorausgesetzt, LAN ist dabei weniger störanfällig als WLAN.

Beispiel für Internetanbieter
new.livestream.com/broadcast

Beispiel für Agenturen
www.bildwerk-medien.de

Die einfachste und schnellste Lösung ist ein Google+ Hangout on air. Die Bildqualität ist einfach, die Bedienung aber auch. Das so gestreamte Video steht nach dem Live-Streaming automatisch auf YouTube. Dazu muss der YouTube-Kanal zuvor korrekt mit der Google+-Seite verbunden worden sein. (Anleitung dazu auf der Seite von Google+)

  • Beispiele für gestreamte Gottesdienste

www.livestream.com/jugendkirchehannover
(Nach Angaben der Verantwortlichen Hoher technischer Aufwand bei mäßigem Erfolg)

Podcasts der ICF München: www.icf-muenchen.de (Hochprofessionelle Freikirche)

Sonntäglicher Stream der Dalziel St Andrew’s Parish Church (in der Nähe von Edinburgh)
www.dalzielstandrews.org.uk (Mit bis zu vier Technikern umgesetzt! Alle Gottesdienst auch auf Youtube www.youtube.com/dalzielstandrews)

Die evangelische Pfarrgemeinde Wien Ottakring, streamt immer am ersten Samstag im Monat ihre Andacht live ins Internet. www.online-andacht.at (Technische Umsetzung mit VidBlaster)

  • Alternativen

Twittergottesdienst

Twittergottesdienste sind Gottesdienste aufgeteilt auf einzelne Tweets. Sie ermöglichen die (nahezu) Echtzeitteilnahme und die Beteiligung der User durch Favorisieren, Retweeten und eigene Tweets zum Hashtag der Veranstatung. Vorteil der Twittergottesdienste ist die schon vorhandene Technik und der geringe Aufwand. Nachteil ist die mediale Beschränkung.

Beispiel für Twittergottesdienst: www.citykirche-schweinfurt.de/gemeinschaft-eiligen

Regelmäßige Angebote: #twomplet (Die Twitter-Komplet jeden Tag ab 21 Uhr)

Gottesdienste auf YouTube

Wie oben schon erwähnt sollte die PostProduktion eines Gottesdienstes als Alternative zum Stream bedacht werden. Mehrere Bild- und Audiodateien können mittels Schnittprogramm (z.B. Adobe Premiere Elements) leicht zu einem Gottesdienst verarbeitet werden und upgeloadet werden.

Gottesdienste auf Soundcloud

Auch Nur-Audio-Gottesdienste oder Teile wie Predigt oder Musiken lassen sich online stellen. Die AudioPlattform Soundcloud bietet sich hier an.

  • Danke

Für Tipps aus der Facebook-Gruppe „Kirche und Social Media“ an: Tomas Porwol, Irmi Bl, Heiko Kuschel, Alexander Ebel, Ulrich Seiler, Philipp Mertens, Maria Herrmann und Ralf Simon

Nachlese Re Publica 2014

Von 6. bis 8. Mai fand in Berlin die Re Publica 14 statt, ein Füllhorn an Ideen und Eindrücken. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit möchte ich ein paar der Beiträge hier empfehlen. Alle Vorträge der #rp14 sind auf YouTube zu sehen.

Sascha Lobo zur Lage der Nation – ein Apell zum Kampf um die Freiheit des Internets, leidenschaftlich, politisch und provokant. Eingeflochten in den Vortrag ist auch die Heise-Timeline zum NSA-Skandal. Schon die ist es wert, immer wieder gelesen zu werden.

Einen klugen Beitrag lieferten Moritz Hoffmann, Charlotte Jahnz  zum Twittern von Geschichtsereignissen. Sie vertwitterten unter @9nov38 die Ereignisse um die Reichsprogromnacht. Ähnliche Aktionen liefen auch schon zu anderen Geschichtsereignissen. Ich plane einen Tweet zum Reformationstag 2017.

Rechtshilfe brachten Thorsten Feldmann und Henning Krieg auf die Bühne. In ihrem Saisonrückblick 2014 zu Social Media & Recht gingen sie auf alle gängigen Rechtsfragen in Sachen Social Media ein. Fast ein Pflichtprogramm.

In Bildmedien der Zukunft wirft Harald Klinke einen Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft der Wahrnehmung und den Gebrauch von Bildern. Wichtig für alle, die sich mit Bildsprache beschäftigen.

In Todessternsünden versucht Laura Sophie Dornheim “Sünde” neu zu definieren. Ein Beitrag von außerhalb des Glaubens und doch irgendwie religiös. Das Ende könnte man sich schenken aber die Konkretionen sind sehr interessant.

Und sind alle im Netz? Nein, es gibt einen Teil der Gesellschaft, der ohne Internet lebt, auf Zeit oder immer. Doch wieso? In “Into the Wild? Nicht mit mir!” gehen Forscherinnen der Frage nach, warum Menschen das Netz (oder Teile davon) nicht nutzen. Für kirchliche Arbeit nützlich.

Und zuletzt: In seinen “Pastorenstückchen” formulierte die Areopag-Rede des Paulus nach der Re Publica neu. So geht digitale Theologie.

@elkb goes Twitter

Ab Herbst kann man die Synode der bayerischen Landeskirche auch auf Twitter verfolgen.  Unter @elkb berichten wir (von PÖP) vom Verlauf der Synode und mit dem Hashtag #elkbsynode könnt Ihr alle Tweets verfolgen, die twitternde Synodale oder Besucher schreiben. Natürlich könnt Ihr auch ohne auf der Synode zu sein eure Meinung zu Synodal-Themen twittern.

Der Ansturm auf diesen neuen Kanal dürfte sich vermutlich in Grenzen halten. Doch ist der Sinn dieses Twitter-Kanals auch die Erprobung, damit – wenn die neu gewählte Synode im Frühjahr zusammentritt – vielleicht ein paar neue und social-media-affine Synodale auch diesen Kommuniktationskanal nutzen können.

Also: Mal sehen, was entsteht.