#twomplet tut gut

„Ein Onlinegebet auf Twitter? Funktioniert das?“ … Diese Frage bekomme ich so oder ähnlich oft gestellt. Seit Sommer 2014 bete ich regelmäßig mit, seit Januar 2015 übernehme ich zwei twomplet im Monat. Meine Erfahrung: Hier entsteht eine wirkliche Gebetsgemeinschaft in der Community. Und wie schon bei anderen Internetformaten gleicht die Interaktion der in „realen“ kirchlichen Formen:

Viele feiern mit aber nur wenige beteiligen sich. Würde jeder, der die Tweets verfolgt, nur eine Interaktion zeigen, läge die Beteiligungsquote bei rund 5 Prozent. Da einige User mehrfach reagieren, dürfte die Quote bei der internetüblichen Beteiliung von 1 Prozent liegen.

Viele feiern mit und wenige verursachen Störungen. Wie in Kirchen stolpern einzelne User verspätet in die Andacht oder führen Nebengespräche. Das „Psst“ der anderen folgt umgehend.

Die Reichweite liegt der mit bis zu 20.000 Usern pro Twomplet gemessen an den täglichen Tweets in Deutschland im kirchentypischen Rahmen. Absolut betrachtet ist die Zahl aber beeindruckend. Die #twomplet am Tag des Absturzes der Germanwings-Maschine erreichte über 19.000  Nutzer mit 776 Interaktionen.

Technisch muss die Twomplet vorbereitet werden und in einzelnen Tweets veröffentlicht werden. Ich nutze dazu ein Word-Dokument als Vorlage, aus dem mit Copy und Paste in Twitter übertragen wird. Ein zweiter Rechner als Sicherheit und zum Verfolgen der Reaktionen sowie zum Abspielen der Musiken ist sinnvoll.

Fazit: #twomplet ist aus meiner Sicht ein (fast schon) bewährtes Format für tägliche online-Andachten.