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Hasspostings und falsche Nachrichten über Flüchtlinge

Seit Pegida mit dem Begriff „Lügenpresse“ jegliche Berichterstattung in Zeitung, Rundfunk und Fernsehen diskreditiert, häufen sich vor allem in den Sozialen Medien Hasspostings und bewusst falsche Meldungen. Das Ziel: Willkommenskultur soll als angebliche Motivation für Flüchtlinge dargestellt werden und Hass gegen Menschen wird geschürt. Das Wort „Lügenpresse“ bekommt damit einen ganz anderen Sinn: bewusst erfundene Propaganda, die sich auf freie Meinungsäußerung beruft.

Aus aktuellem Anlass dazu von mir drei LinkTipps.

#nohatespeech: Wie reagiert man auf Hass im Netz?

Vernetzte Kirche hat zusammen gestellt, wie man Hasspostings im Netz begegnen kann. Denn der Giftpilz von Trollen und Shitstorms breitet sich immer mehr aus. An vielen Stellen schlägt einem im Netz beängstigender Hass entgegegen. Anonym und mit Klarnamen wird gehetzt und Stimmung gemacht, Menschen werden diskriminiert, Lügen und Angst verbreitet und zu Mord und Totschlag aufgerufen. Wir sprechen von “Hate Speech”. Sind Netzwerke noch “sozial”? Hintergründe und Informationen dazu hier.

Radikal dank Facebook?

Wieso wuchert der Hass vor allem in Sozialen Netzwerken und hier besonders bei Facebook. Es scheint ja so, als ob derzeit immer mehr Menschen immer radikalere Positionen vertreten – oder ist es wirklich so? Spiegel Online belegt: Das Netz fördert gesellschaftliche Extreme. Denn Plattformen wie Facebook zeigen dem User immer mehr von dem, was ihm schon gefällt. Die eigene Wahrnehmung ist so in einer Art „Echokammer“ gefangen, in der sich die Kommentare gegenseitig verstärken. Eine interessante Analyse hier zu lesen.

Neues aus Gerüchteküche … widerlegt!

Flüchtlinge würden Schwäne schlachten und Mädchen verschleppen … viele Horrormeldungen in den Sozialen Medien werden vielfach bewusst falsch in die Welt gesetzt. Dagegen arbeitet mimikama, die Internationale Koordinationsstelle zur Bekämpfung von Internetmissbrauch und zentrale Anlaufstelle für Internetuser, die verdächtigte Internetinhalte melden. Sie überprüfen im Netz gepostete Videos und Bilder auf ihre Richtigkeit und entlarven dabei viele Fälschungen. Ein anderes Projekt geht da noch weiter. Hoaxmap geht Falschmeldungen nach und postet den wahren Sachverhalt auf einer Deutschlandkarte. Sehr hilfreich in der Argumenatation mit Pegida- und AfD-Freunden.

Apps und Sites für Jugendliche und Erwachsene

„Gibt es für Schüler gute christliche Apps zu Gebeten, Glauben und Frömmigkeit? Und was gibt es für Erwachsene?“ fragt mich ein Kollege. Ich hab‘s zum Anlass genommen,  mal zu suchen und in der FB-Gruppe „Kirche und Social Media“ zu fragen. Hier das Ergebnis. Wenn möglich ist angegeben, auf welchen Plattformen was läuft (HP / Android / Apple)

gekreuzSiegt
/ HP / Android / Apple
In ihrem Blog schreibt Mandy aus Berlin: „Irgendwann leider wurde ich krank und hatte einen Tumor im Kopf. Gott sagte mir in dieser Zeit den Vers:  ”Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten des Herrn verkündigen!” Und so gründet sie im Juni 2009 GekreuzSiegt und erzählt Menschen von ihrem Glauben an Jesus. Sehr klar und schnörkellos.

Sacred Space
/ HP
Sacred Space ist ein Projekt der Irischen Provinz der Jesuiten. Seit 1999 ist dieses geistliche Angebot online. Das Tolle: hier kann man beten „lernen“. Durch gute Impulse und Musik. Für jeden Tag neu und in vielen Sprachen. Ein gutes Tool zur täglichen Gebetspraxis. Inzwischen wird Sacred Space in insgesamt 18 Sprachen angeboten.

AndachtsApp
/ HP / Android / Apple
Tägliche Andachten liefert die gut programmierte AndachtsApp des Evangelischen Medienhauses Stuttgart. Impulse für jeden Tag: 365 Tagen im Jahr. Die Autoren der Andachten sind überwiegend Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelischen Kirche. Manchmal störend: Schwäbisch ist als Dialekt nicht jedermanns Sache. Mehr unter www.ich-glaub-schon.de

Honor Your Inner Monk
/ HP / Android / Apple
Nur auf Englisch ist www.honoryourinnermonk.org der Saint Meinrad Archabbey zu haben. Die Gemeinschaft der Benediktiner lebt in den USA im Bundesstaat Indiana. Ihre App hilft, sich zu verändern. Denn – so die Klostergemeinschaft – alle Christen haben eine Art “inneren Mönch”, der uns bewegen will und uns hilft, eine tiefe, intensive und persönliche Beziehung mit Gott einzugehen. Sehr katholisch aber gut.

#twomplet auf Twitter
/ HP / Android / Apple
In meinem Blog hab ich die #twompet schon mal hier vorgestellt. Gut ist sie immer noch. Das Gebet auf der Bettkante zum einfachen mitbeten. (Fast) jeden Abend. Mitbeten!

Die Losungen
/ HA / Android / Apple / Windows
Die Losungen sind fast schon klassisch. Ein geloster Bibelvers jeden Tag. Auch technisch ist die Herrnhuter Brüdergemeine gut aufgestellt. Neben Android und Apple die App auch für WindowsPhone.

Instapray
/ Android / Apple
“Du bist nicht alleine!” vermittelt die App Instapray. Eine sichere Plattform und sicherer Ort, der Menschen weltweit verbindet und zu einer Gebetsgemeinschaft. Gebete schreiben, teilen und für andere Beten. „Become a part of the Instapray community and share your love, support, happiness, or struggles with the world around you.” Alles auf englisch aber gut.

Noch nicht aber bald: Praybox-App
/ k.A.
Instapray auf deutsch entwickelt die Stiftung Christliche Medien gerade mit Ihrer App Praybox. „Teens beten für Teens“. Gebetsanliegen anonym einstellen oder sagen, wie viel und für welche Anliegen du beten möchtest. Die App wahrt die Anonymität und ermöglicht doch Gebetsgemeinschaft. Bisher nur „flott“ angekündigt. Mal sehen, wie das bei den Usern ankommt.

gebet.bayern-evangelisch.de
/ HP
Keine Zukunftsmusik sondern schon real ist die Gebetswand auf bayern-evangelisch.de. Die moderierte Wand ermöglicht, eigene Gebete zu veröffentlichen und zu beten. Eine Möglichkeit, die täglich genutzt wird.

Termine und Kirchen finden
/ HA / Android / Apple
Gleich mehrere Angebote gibt es, um die nächste Kirche oder den nächsten Gottesdienst zu finden. „Evangelische Termine“ von Vernetzte  Kirche gibt es als App für iOS und Android. Mit ihr lassen sich in Bayern alle Veranstaltungen finden, inclusive GoogleMapsAngabe! Für ganz Deutschland gibt diesen Service im Gottesdienstfinder auch als App. Und wer sich nur für Kultur interessiert: Die App mit dem schlichten Namen Kulturkirchen wendet sich an kulturell Interessierte und bietet neben Hinweisen auf Konzerte, Ausstellungen, Lesungen auch Führungen.

SocialMediaTool #3 Termine Termine!

Viele Gemeinden überlegen, im Netz aktiv zu werden. Doch womit anfangen? Eine der wichtigsten Grundlagen sind alle aktuellen Termine. Denn die suchen User als erstes. Neben dem Ort, der Zeit und einer allgemeinverständlichen (!) Beschreibung der Veranstaltung ist der Link zu einer Online-Karte sinnvoll. Smartphones können solche Termine dann auch gleich in den eigenen Kalender übernehmen.

Technisch bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Die schlechteste sind eigene Tabellen auf der Homepage, die händisch gepflegt werden müssen. Besser sind da schon Datenbanken, die Termine nach deren Ablaufen nicht mehr anzeigen.

Mein Favorit ist Evangelische Termine, die kostenlose Datenbank der Vernetzten Kirche. Über diese Plattform lässt sich die gesamte Terminplanung einer Gemeinde organisieren. Zudem sind alle Schnittstellen vorhanden und Schulungen möglich.

Daneben macht es Sinn, für wichtige Veranstaltungen auch in Facebook Veranstaltungen anzulegen. Hier ist aber leider keine Schnittstelle angeboten.

Die Infos der RoadShow

Am 23. Mai fand in Bayreuth die erste Ausgabe der RoadShow statt, eines Workshoptags mit verschiedenen Anbietern in den Bereichen Internet, WebPublishing und Social Media. Auf vielfachen Wunsch hier alle Materialien und Links aus den Workshop.

Das Impulsreferat “Öffentlichkeitsarbeit und Social Media in Gemeinden”
Impuls Öffentlichkeitsarbeit

Die Angebote der Vernetzten Kirche und für Evangelische Termine

Das Angebot von Web2Print der Evangelischen Kirche in Bayern. Zugang beantragen bei herbert.kirchmeyer@afg-elkb.de

Alle Informationen zum hier in der Präsentation von Jörg Blickle (Bayreuth_20140523) und im Intranet zu “Neues Sicheres Kirchennetz” (Intranet-Zugang notwendig)

Wer hier etwas vermißt, möge mir bitte ein Mail schreiben: christoph.breit@elkb.de

SocialMediaTool #2 Die eigene Website

Eigentlich gehört dieser Tipp nicht zu den Social Media: die eigene Website. Doch ohne einen gelungenen Web 1.0 – Auftritt braucht man sich gar nicht ins Web 2.0 aufmachen. Denn während man bei Facebook & Co immer nur Gast ist – Facebook darf  Inhalte und Auftritte auch löschen – bietet die eigene Homepage eine sichere Basis, um von da aus mit anderen zu kommunizieren. Manche Elemente einer Homepage wie Kommentarfunktion oder Schnittstellen zu anderen Plattformen machen den Rückkanal zu den Usern eh schon auf.

Für den Webauftritt von Kirchengemeinden und anderen Einrichtungen sind die Angebote der Vernetzten Kirche sehr zu empfehlen. Die derzeit aktuellen Angebote der Musterwebsites Phillipus und (dem kleinen Bruder) Andreas bieten alle Features, die Gemeinden brauchen. Und wer daran denkt, seine Seite selber zu stricken, dem sei gesagt: Die Schulung auf die Musterwebsite bietet Vernetzte Kirche auch. Und die ist mindestens ebenso wichtig wie die Homepage selbst. Denn: Content is king!